Packen – Reißen – Schlucken

Kauen - was ist das?


Hunde lieben Fleisch! Dabei verspeisen sie es häufig ohne menschliche Etikette. Genüssliches Kauen – Fehlanzeige. Viele Hunde fressen ihre fleischige Mahlzeit binnen Sekunden und hinterlassen selten ein Krümelchen. Für uns Menschen ist das entweder ein Zeichen dafür, dass es dem Hund einfach großartig schmeckt oder aber auch ein Fluch, nämlich dann, wenn die Hälfte des Futters im Hals hängen bleibt und der Hund röchelnde Geräusche von sich gibt.

Risiken erkennen und vermeiden

Das klingt nicht nur unschön, es birgt auch Risiken, vor allem, wenn die Fleischbrocken weder vor noch zurück wollen! Wer seinen Hund kennt, sollte darauf achten, dass die Stücken nicht zu groß sind. Erstaunlicherweise haben sich einige Rassen herauskristallisiert, die besonders dazu neigen. Dazu gehören unter anderem die französische Bulldogge, Möpse, Boxer und Hunde, die statt einem Scheren-, ein Hechtgebiss aufweisen. Die Tatsache, dass diese Hunde ihren Kauapparat nicht wie ursprünglich von der Natur vorgesehen nutzen können, spielt eine große Rolle. Sie können das Fleisch nicht mit ihren Zähnen schneiden bzw. reißen.

Es liegt in der Natur des Hundes, seine Beute zu packen, zu reißen und große Fleischbrocken zu schlucken. Daher ist es nicht selten zu betrachten, dass der Hund auch am Napf dieses Verhalten zeigt. Was im Bauch landet, kann schließlich kein anderer möglicher Fressfeind wegschnappen.

Abhilfe schaffen

Wer diesem Verhalten entgegenwirken möchte, kann einen sogenannten Antischlingnapf kaufen oder einen großen Stein in den Napf legen, sodass der Hund ringsherum fressen muss. Aber Achtung, der Stein muss so groß sein, dass er nicht mit gefressen wird! Das portionsweise Füttern aus der Hand oder in den Napf ist auch eine Alternative, um dem Hund beizubringen, dass schnelles Schlingen nicht nötig ist. Bei mehr als einem Hund im Rudel kann dieses Verhalten des Schlingens verstärkt auftreten. Das Füttern mit größerem räumlichen Abstand kann Abhilfe schaffen.

Also verzeiht eurem geliebten Vierbeiner alles in sich hineinstopfen zu wollen, denn er unterliegt nur seiner verfressenen Natur.